FCV (Feline Calici Virus)


 FCV, früher auch als „felines Influenzavirus“ bezeichnet, ist ein kleines, unbehülltes RNA-Virus.  Es gehört zur Familie der Caliciviridae, es gibt einen Hauptserotyp, der in zahlreichen Antigenvarianten mit unterschiedlicher Pathogenitat und Gewebetropismus vorkommt.

Das Virus ist empfindlich gegenüber allen Desinfektionsmitteln und überlebt maximal zehn Tage in der Aussenwelt.

Die Diagnose "Katzenschnupfen" läßt sich aufgrund des Niesens, des Nasen- und Augenausflusses stellen. Allerdings können diese Symptome in seltenen Fällen auch durch andere Erreger (sog. Mycoplasmen, Chlamydien oder auch Bakterien) verursacht werden. Der direkte Nachweis von Herpes- oder Caliciviren ist unter Praxisbedingungen nicht möglich; er wird lediglich in Speziallabors durchgeführt. Zur Zeit gibt es keine Behandlungsmöglichkeiten, mit welchen die Virusvermehrung gezielt unterbunden werden könnte. Bei starken Schnupfensymptomen ist es wichtig, daß die Nasenöffnungen mechanisch offengehalten werden und daß bei eitrigem Nasenausfluß die sog. Sekundärinfektionen, die durch an sich harmlosen Bakterien erfolgen können, durch Verabreichung von Antibiotika bekämpft werden. Bei starken Symptomen haben die erkrankten Tiere mitunter Schwierigkeiten, Wasser aufzunehmen. Der dadurch bedingten Austrocknung ist unbedingt vorzubeugen, wenn notwendig sogar durch Infusionen von Flüssigkeit durch den Tierarzt. Bei entzündlichen Veränderungen des Zahnfleisches und der Zunge ist unbedingt darauf zu achten, das den Tieren weiches Futter zur Verfügung steht, daß nicht weiter zerbissen werden muß und dessen Aufnahme keine zusätzlichen Schmerzen verursacht.

Ansteckung:

Die Eintrittspforte und die Art der Uebertragung des FCV sind denen des FHV-1 ähnlich. Katzen stecken sich durch direkten Kontakt mit infizierten Tieren oder durch „befallene“ Gegenstände an. Es ist also durchaus möglich, sich dieses Virus mit nach Hause zu bringen- an der Kleidung, an der Handtasche, an den Schuhen etc.

Erneute Ansteckung durch Caliciviren dauert jedoch 1 Jahr. Sie werden meist über einen längeren Zeitraum hinweg noch ausgeschieden, auch wenn die Erkrankung selbst nur wenige Tage beträgt.

Außerdem können auch Zwischenformen (Zwischenformen zwischen Bakterien und Viren) die Ursache für eine Erkrankung sein, wie beispielsweise Mycoplasmen und Chlamydien (nicht häufig, aber möglich).

Neben diesen zwei Erregerarten gibt es auch noch sog."Zweiterrger" (Bakterien), die den Krankheitsverlauf noch komplizierter machen und auch begünstigen können. Dazu zählen meist Eiterbakterien wie z.B. Staphylokokken, Streptokokken und Pneumokokken.

Inkubationszeit:

Die Inkubationszeit betragt 2 – 6 Tage. FCV vermehrt sich vor allem lokal in Schleimhäuten von Mundhöhle, oberem Respirationstrakt und Konjunktiven.  

Im Gegensatz zu FHV-1-infizierten Katzen scheiden FCV-Träger kontinuierlich Viren mit dem Speichel aus. Die Ausscheidungsdauer variiert von wenigen Tagen bis lebenslänglich und ist stressunabhängig.  Bei 50 % der infizierten Katzen tritt nach spätestens zwei Monaten Spontanheilung ein. Eine Konfektion mit dem felinen Immunschwachevirus (FIV) kann die FCV-Ausscheidungsdauer verlängern.

Symptome:

Die FCV-Infektion verläuft typischerweise mit milderen klinischen Symptomen als die FHV-1-Infektion und nur geringer Störung des Allgemeinbefindens, vorübergehendem Fieber, leichtem Niesen und Konjunktivitis. Augen- und Nasenausfluss sind weniger ausgeprägt. Grossflächige Ulzerationen auf der Zunge, dem Gaumen, den Lippen und den Nasenöffnungen treten dagegen häufiger auf und können starke Schmerzen und dadurch
zu Futterverweigerung führen.

Die klinischen Symptome verschwinden zumeist nach zwei bis drei Wochen.

Transiente Lahmheiten, teilweise verbunden mit Fieber hervorgerufen durch bestimmte Virusstämme, treten vor allem bei Katzenwelpen („limping kitten syndrom“) zwischen sechs und zwölf Wochen auf und sind selbstlimitierend. Die Lahmheit kann auch nach einer FCV-Impfung auftreten. In neuester Zeit wurde von Ausbrüchen eines schweren, systemischen, hämorrhagischen Fiebers mit hoher Letalität berichtet.

Die heute wichtigste Form der FCV-Infektion ist die plasmozytare, lymphozytare, chronisch proliferative Stomatitis. Nach Abheilung der Symptome der akuten FCV-Infektion gehen viele Katzen in ein Virusträgerstadium üuber und sind symptomfrei oder entwickeln diese typischerweise stark geröteten, manchmal „blumenkohlartig“ proliferativen Veränderung im Rachenbereich.

Therapiemöglichkeiten

Die Therapie eines akuten Katzenschnupfens erfordert allgemeine Massnahmen wie intensive Behandlung und Betreuung sowie strenge Hygiene. Die Katzen sollten in einer sauberen, warmen und gut belüfteten Umgebung gehalten werden. Spezifische γ-Globulinen (FeliserinR) haben wahrscheinlich eine gute Wirksamkeit gegen FHV-1- und FCV-Infektionen; sie ist jedoch nicht eindeutig bewiesen. Empfohlen wird, neben der subkutanen Gabe (an drei aufeinander folgenden Tagen), auch die lokale Applikation, zum Beispiel am Auge oder in die Nase.

Antibiotika (Breitspektrumantibiotika) sollten immer, auch bei zunächst nur viraler Beteiligung, eingesetzt werden, um Sekundärinfektionen zu verhindern.

Die Nase sollte mit physiologischer Kochsalzlösung mehrmals täglich gespült werden. Das Sekret sollte entfernt und eine reizlose Salbe aufgetragen werden, um Exkoriationen zu verhindern.

Prognose:

Die Prognose bei FCV ist abhangig vom Stamm. Bei 50 % der „gewöhnlichen“ infizierten Katzen kann der Erreger erfolgreich eliminiert werden (Spontanheilung nach spätestens zwei Monaten). Bei den übrigen Katzen persistiert die Infektion teilweise lebenslang. Bei akutem Katzenschnupfen ist eine Heilung der Symptome bei intensiver Behandlung in den meisten Fallen möglich; eine vollständige Erregerelimination wird trotz Therapie oft nicht erreicht. Viele mit FCV infizierte Katzen werden zu Dauerausscheidern. 

Gibt es spezielle Arzneimittel gegen die einzelnen Erreger?




Overview

Feline calicivirus (pronounced cal-ee-chee, also known as FCV), a common viral disease that affects cats, is characterized by upper respiratory symptoms, pneumonia, oral ulceration (sores in the mouth), and occasionally arthritis. It is a fairly mild flu-like condition and rarely causes serious complications.

Calicivirus is part of the feline upper respiratory infection (URI) complex, a group of viral and bacterial infections (e.g., FHV-1, chlamydiosis) that cause discharge from the eyes and nose. Calicivirus and feline rhinotracheitis virus account for 85% to 90% of all URIs in cats.

Incidence and Prevalence

Calicivirus occurs worldwide and affects all breeds of cats. Vaccination has reduced the incidence of clinical disease, but it hasn?t decreased the prevalence of the virus. The virus is spreading, even though fewer cats show symptoms.

Causes

Numerous strains of feline calicivirus exist and different strains cause different symptoms (e.g., one particular strain can cause ulcers on the paws as well as in the mouth). It usually affects the throat, and sometimes the lungs; it can also infect the intestines and has been isolated from feces. Calicivirus often occurs with another upper respiratory infection, such as feline herpes virus (FHV), rhinotracheitis virus, or chlamydiosis.

Transmission

Calicivirus is spread through direct contact with the saliva, eye and nose discharges, and sometimes the feces, of an infected cat.

FCV is resistant to many disinfectants and can survive outside the cats body for as long as 8 to 10 days, so it may be present in dishes, litter trays, and clothing, even after a thorough cleaning.

Many cats remain contagious for years, even though they may not show signs of disease. Healthy (i.e., asymptomatic), contagious cats are known as latent carriers. Calicivirus is very common in kittens, multicat households, and pet adoption shelters. Outbreaks can occur in overcrowded, poorly ventilated, or unsanitary conditions; and where the cats are poorly fed, or stressed, either physically (e.g., extreme temperatures) or psychologically (e.g., introduction of a new cat).